Phil
Mc Grath
19.04.1948
-11.03.2005 |
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Unser
Freund Phil McGrath ist tot. Sieben Jahre standen wir mit ihm gemeinsam
auf der Bühne. Sieben Jahre die die Band nachhaltig veränderten.
Kurz vor seinem 57. Geburtstag erlag er jetzt in Bremerhaven einem
schweren Krebsleiden. |
Phil's
Herz schlug immer für die Livemusik. In seiner Heimatstadt London
gaben sich die Stars die Klinke in die Hand. Jedes Wochenende spielten
Musiker wie Jimi Hendrix, Eric Clapton und die Stones dort in den
Clubs. Hier schaute er den Gitarristen die ersten Akkorde ab.
Seine eigene musikalische Karriere begann 1969 im Southhall
Community Centre (London) mit der Fulson Stilwell Band. Danach folgten
Tourneen durch Großbritannien und Italien. Doch der kommerzielle
Erfolg ließ auf sich warten. |
Die Fulson Stilwell Band 1969 (v. l.): Nick Ronai, Phil McGrath,
Phil Welch, Chris Belshaw, Billy Otani, Chris Langham und Joe Spibey |
Er
ließ sich zum Computer Spezialisten ausbilden und fand
schnell europaweit Beschäftigung im Versicherungs- und Bankwesen.
Doch die Musik ließ ihn dabei nie los. Immer wieder kehrte er
auf die Bühne zurück. Bei einem Konzert in Bremerhavens
Atlantic Bar lernte er auch Ingrid kennen. Nach ihrer
Heirat begleitete sie ihn nach London, Amsterdam und Basel.
Mit seiner Basler Band gab er Konzerte in der Schweiz und in Süddeutschland.
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Doch
nach seiner Pensionierung zog es ihn wieder zurück an die Küste.
In Bremerhaven war der stattliche Mann mit dem wallenden grauen
Haar bald ein fester Bestandteil der lokalen Musikszene. Mit der Ramblin'
Bluesband begann 1997 eine für beide Seiten fruchtbare Zusammenarbeit.
Die Musiker inspirierten sich gegenseitig und der Erfolg blieb nicht
lange aus. Im Fischtonstudio nahm die Band 2000 ihre erste
CD auf. Damit öffneten sich die Türen zu den Clubs der norddeutschen
Bluesszene. Wenige Jahre später hatte man schon von Flensburg
bis Gotha Konzerte gegeben. Doch dann stagnierte die Entwicklung der
Band. Im Herbst 98 hatte man bei Phil Darmkrebs festgestellt. Die
darauf folgenden Operationen, Bestrahlungen und Chemotherapien zehrten
an seinen Kräften. Mit der Solo-CD "Ain't that the Blues"
legte er Ende 2003 seine letzten Aufnahmen vor. Die zwölf Songs
sind das Credo von über dreißig Jahren Livemusik. |
Im Januar 2004 feierte die Band noch sein 35-jähriges
Bühnenjubiläum im Bremer Bluesclub Meisenfrei. Doch
sein Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends. Die folgenden
Auftritte wurden für ihn zur Qual. Am 20.11.2004 trat die Ramblin'
Bluesband ein letztes Mal gemeinsam mit ihm in Cuxhaven auf.
Wenige Tage später musste er wieder ins Krankenhaus. Am 11.März
2005 starb Phil in seinem Haus am Bürgerpark im Kreise
seiner Familie. |
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